Haushalt/Investitionsplanung

Die wichtigste Hürde, die in den nächsten Jahren genommen werden muss, ist die Sanierung unseres Gemeindehaushaltes. So sehe ich es als meine Pflicht, die finanziellen Belastungen für uns als Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten. Dabei steht für mich die Transparenz für Sie an oberster Stelle. Nur mit einem durch die Aufsicht genehmigten Haushalt ist es uns auch zukünftig weiterhin möglich, freiwillige Ausgaben und Förderungen zu tätigen, die für das Leben in unserem Kurort mit seinen Ortsteilen unumgänglich sind.
Ich möchte in diesem Zusammenhang eine nachhaltige und zukunftsorientierte Investitionsplanung auf die Beine stellen. In der Zusammenarbeit mit unseren Gemeindegremien, sowie der Verwaltung bin ich davon überzeugt, diese Ziele erreichen zu können.

Im privaten, gewerblichen wie auch im kommunalen Bereich hat sich seit letztem Jahr einmal mehr gezeigt, dass wir noch sensibler mit unseren Geldern umgehen müssen.
Dennoch kommen auf unsere Gemeinde immer mehr Aufgaben zu, die es gilt in die Gesamtkonzeption mit einfließen zu lassen. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit einem gemeinsamen Weg dieses Ziel erreichen werden.

Energiekommune

Ein weiterer wichtiger Aspekt zum Erreichen dieses Zieles ist, Bad Zwesten zu einer „echten“ Energiekommune zu machen. Zielgerichtete Investitionen im Bereich erneuerbarer Energien sollen zukünftig dazu beitragen, die Kosten zu senken und die Abhängigkeit vom globalen Energiemarkt zu minimieren.
Bereits im Gemeindeeigentum bestehende Photovoltaikanlagen müssen auf den Prüfstand. Durch eine Umstellung der Energieeinspeisung in das öffentliche Netz von Voll- auf Überschusseinspeisung ist hier eine sofortige Einsparung aufgrund gestiegener Energiekosten erzielbar.

Innovative neue Wege werde ich überprüfen und überlegen, ob wir diese für unsere Interessen einsetzen können. Dabei sehe ich ein enormes Potential in den nächsten Jahren in annähernder Unabhängigkeit einzelner Gebäude. In Verbindung mit Photovoltaik, der Elektrolyse und einer Brennstoffzelle ist es bereits heute möglich, dies zu erreichen. Es gibt bereits jetzt marktreife kleine Hausanlagen, die im privaten, gewerblichen, sowie kommunalen Bereich installiert werden können.

Ein weiterer Baustein wird die Nutzung bereits vorhandener Ressourcen sein. So sehe ich eine große Möglichkeit in der nachhaltigen Nutzung unserer eigenen Waldflächen. Auch hier werden wir zukünftig darüber nachdenken müssen, unser Holz vor Ort zu verwenden und dieses im Bereich der Energiegewinnung einzusetzen. Die Aufforstung der durch Trockenheit betroffenen Waldgebiete ist mit klimaresistenten Baumarten durchzuführen. Wald und Wild müssen in Einklang gebracht werden, um die nachhaltige Nutzung für uns auch zukünftig zu sichern.

An oberster Stelle steht für mich immer das Verbraucherprinzip vor Ort. Die errichteten Anlagen müssen den größten Teil der erzeugten Energie direkt vor Ort verbrauchen. So wird es uns zukünftig gelingen, die Kosten in den Bereichen Wärme- und Stromerzeugung zu senken und unsere Unabhängigkeit weiter voranzutreiben.
Nur so ist es uns möglich, immer mehr aus der Energieabhängigkeit herauszuwachsen.

Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ)

Dieser Punkt wird in Bad Zwesten, wie auch in vielen anderen kleinen Kommunen im Umkreis, in den nächsten Jahren immer wichtiger werden.
Mit IKZ ist die kommunal übergreifende Zusammenfassung von Arbeitsbereichen in der gemeindlichen Organisationsstruktur gemeint. So werden wir in den nächsten Jahren mehr und mehr Arbeitsbereiche mit anderen Kommunen gemeinsam betreiben müssen. Synergieeffekte werden geschaffen, die es uns und anderen kleinen Gemeinden ermöglichen, weiterhin unsere gestellten Aufgaben so kostengünstig wie möglich für uns alle darzustellen.

Dabei geht es mir darum, diesen Prozess gut durchdacht zu beschreiten. Stellennachbesetzungen beim Personal, aufgrund von Ruhestand oder Kündigung, müssen wohl überlegt sein. Hier muss zukünftig gemeindeübergreifend in eine gemeinsame Personalplanung eingestiegen werden, um einzelne Arbeitsbereiche zusammenzufassen. Dies kann Personalkosten senken.
Ebenfalls erachte ich es als sinnvoll, über gemeinsame Anschaffungen von Material und Maschinen nachzudenken.

Wichtig bei all diesen Überlegungen ist mir, dass die Qualität der Arbeit der Gemeinde für uns als Bürgerinnen und Bürger nicht verloren geht.
Bereits jetzt wird kommunal übergreifend daran gearbeitet, die Digitalisierung voranzutreiben. Ich werde diesen Prozess unterstützen, damit die Verwaltungswege für das Personal und die Bürgerinnen und Bürger vereinfacht werden. Fast jeder nutzt heutzutage ein Smartphone oder den PC. Aus diesem Grund ist es unumgänglich, zukünftig Anträge oder Mitteilungen von zu Hause aus tätigen zu können.

Menschen und Leben in Bad Zwesten und den Ortsteilen

Das Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger aller Altersklassen steht für mich an oberster Stelle. Bad Zwesten muss für uns alle lebenswert bleiben. Die Vereinsförderung muss dauerhaft möglich sein, damit die ehrenamtliche Arbeit weiter gewürdigt wird.
Die Basis unserer Gesellschaft ist das gemeinsame Leben. Sei es die Arbeit in Vereinen, ehrenamtliche Tätigkeiten, oder das Zusammentreffen mit Freunden, Verwandten und Bekannten.
Abseits des Berufsalltages spielt sich für viele Menschen ein Teil des Lebens in genau solchen Zusammenkünften ab und ist somit ein wichtiger Bestandteil für das Miteinander in unserer Gemeinde.
Die ehrenamtliche Arbeit in unseren Feuerwehren ist ebenfalls weiter zu würdigen. Zu jeder Tageszeit stehen die freiwilligen Einsatzkräfte für uns bereit. Sie erfüllen die Pflichtaufgabe der Gemeinde, den Brandschutz und die technische Hilfeleistung sicher zu stellen.
Das Ehrenamt verdient die Unterstützung und die Wertschätzung durch die Gemeinde. Dafür setze ich mich ein.

Die Familienfreundlichkeit unserer Gemeinde muss weiter einen hohen Stellenwert haben. So muss die Arbeit in unseren KITA´s immer wieder den aktuellen Lebensbedingungen angepasst werden. Die Pädagoginnen und Pädagogen in unserer Gemeinde sollen weiterhin die Möglichkeit haben, sich zu entfalten und weiterzubilden. Denn hier werden die Grundsteine der Persönlichkeitsentwicklung unserer Kinder gesetzt. Sie bilden zukünftig die Basis unserer Gesellschaft. Die sehr hohe Qualität in unseren beiden Einrichtungen muss Bestand haben und der Raum für Neuentwicklungen gegeben sein.

Weiter möchte ich für Sie regelmäßige Bürgersprechstunden durchführen, um Ihre Fragen beantworten zu können. Vor allem aber auch Ihre Anregungen werden uns weiterbringen.

Wir müssen auch die Bedürfnisse unserer Kinder und Jugendlichen wieder mehr in den Fokus rücken. So ist es mir wichtig, regelmäßige Sprechstunden mit den Kindern und Jugendlichen durchzuführen. Ich werde dafür kämpfen einen Kinder- und Jugendbeirat in unserer Gemeinde zu etablieren, um genau diese Bedürfnisse herauszukristallisieren. Als erwachsene Menschen maßen wir uns sehr oft an, diese zu kennen. Aber sehr oft gehen unsere Anstrengungen in die falsche Richtung. Umso wichtiger ist es, die Kinder und Jugendlichen in die Gestaltung mit einzubeziehen und ihnen die Möglichkeit von Mitsprache, Mitgestaltung und Zuhören zu geben.
Nur gemeinsam schaffen wir es, sie auch zukünftig an unsere Gemeinde zu binden und dem demografischen Wandel entgegenzuwirken.

Auch werde ich mich regelmäßig darum kümmern, eine Überprüfung der Kindergarten- und Schulwege durchzuführen, um die Verkehrssicherheit zu verbessern.

Weiterhin werde ich mich dafür einsetzen, das Leben in unserer schönen Gemeinde für unsere Seniorinnen und Senioren lebenswert zu erhalten. Der Seniorenbeirat macht eine gute Arbeit, die ich gerne weiter unterstützen möchte, damit die Seniorinnen und Senioren möglichst lange in unserer Gemeinde ein selbst bestimmtes Leben führen können.

Ich werde mich dafür einsetzen, den Erhalt und die Stärkung unserer Geschäfte innerhalb der Gemeinde so lange wie möglich sicher zu stellen. Durch einen runden Tisch mit allen Gewerbetreibenden möchte ich Lösungen für den Einzelhandel erarbeiten.

Anpacken

In meinem bisherigen Leben war es mir immer wichtig, gestellte Probleme zu erkennen, anzupacken und bei der Lösungsfindung aktiv mitzuarbeiten. Diese Eigenschaften werde ich in meine zukünftige Arbeit einfließen lassen. Es ist mir als Bürger unserer Gemeinde eine Herzensangelegenheit, unsere Gemeinde in der Spur zu halten, aber auch neue Wege zu beschreiten.

In meinen verschiedenen Lebensabschnitten habe ich sehr viele Erfahrungen in den unterschiedlichsten Bereichen gesammelt. Sei es die Verwaltungsausbildung während meiner Bundeswehrzeit, das Aneignen wichtiger Kenntnisse im Bereich erneuerbarer Energien, oder das Leiten eines Gewerbebetriebes. Gerade in meiner Selbstständigkeit habe ich sehr viel mit Menschen, Zahlen, Daten und Fakten zu tun und muss viele Prozesse im Blickfeld halten. Hier habe ich viel Erfahrung im Bereich Personalmanagement gesammelt und diese durch Seminare gefestigt.

Für uns alle möchte ich die zukünftigen Aufgaben anpacken und durch mein Engagement zu Ergebnissen kommen, die uns eine dauerhaft lebenswerte Gemeinde sichern.

Tourismus/Kurort

Als Kurort im Schwalm-Eder-Kreis ist es eine besondere Aufgabe, die Verbindung zwischen Kurort, Tourismus, Leben und Gewerbe zu gestalten.

Unser Kurort muss zukünftig neue Wege beschreiten. Wir haben bereits sehr viel zu bieten – müssen dies aber besser bündeln, um unseren Bürgerinnen und Bürgern, sowie allen Gästen die Informationen noch transparenter darzustellen.

Der Campingurlaub muss in unserer touristischen Vermarktung zukünftig noch mehr in den Fokus rücken, um auch hier als Gemeinde in diesem wachsenden Markt einen weiteren attraktiven Schwerpunkt setzen zu können. Eine enge Zusammenarbeit mit den Übernachtungsbetrieben, Gaststätten, dem Kur- und Verkehrsverein und den Kliniken ist dabei unumgänglich.

In diesem Zusammenhang ist es für mich zukünftig wichtig, eine eigene Plattform für Bad Zwesten zu schaffen, die die genannten Punkte vereint und zusammenführt. Daher setze ich mich für die Entwicklung einer Smartphone APP ein, in welcher wir noch zielgerichteter unsere Vorzüge herauskristallisieren können.

Ich sehe auch zukünftig die Chance, unsere Gemeinde als Erholungsziel für Wanderer, Radfahrer, Camper und Kurzurlauber noch mehr zu profilieren. Wir haben hier eine wunderschöne Gemeinde, mit viel Wald, guter Luft, Wander- und Radwegen und tollen kulturellen Veranstaltungen, die es unseren Gästen ermöglicht, von der Hektik des Alltags abschalten zu können.